8. Angehörigentag im Suchthilfezentrum für Mutter und Kind

| Suchthilfezentrum für Mutter und Kind Wolfersdorf

„Eine Familie ist ein Ort, an dem Geister in Kontakt kommen. Wenn diese Geister einander lieben, wird das Zuhause so schön sein wie ein Blumengarten. Aber wenn diese Geister aus dem Einklang miteinander geraten, ist es wie ein Sturm, der den Garten verwüstet.“ – Buddha

Das Suchthilfezentrum für Mutter und Kind gibt es bereits 14 Jahre. Irgendwann haben wir beschlossen, Angehörigentage durchzuführen und Familie, Freunde, Partner oder Kinder einzuladen und ihnen vorzustellen, was die Bewohnerinnen täglich in unserer Eirichtung machen, aber auch, um mit den Angehörigen ins Gespräch zu kommen, denn die Familie und Freunde waren die ersten, die die Schwierigkeiten und Veränderungen im Alltag und den Konsum ihrer Töchter, Partnerin, Freundin oder Mutter miterlebt haben.

Am 24. Mai 2025 fand im Suchthilfezentrum für Mutter und Kind der 8. Angehörigentag statt und wir durften 30 Angehörige bei uns begrüßen.

Seit Beginn des Jahres wurde dieser Tag geplant und schlussendlich umgesetzt mit schmackhafter Verpflegung, Gesprächsrunden mit den Bewohnerinnen und Angehörigen gemeinsam, aber auch eine Gesprächsrunde nur mit den Angehörigen. Die Bewohnerinnen haben sich tatkräftig in der Ausgestaltung und Vorbereitung dieses besonderen Tages eingebracht, mit Herstellung von Salaten, Basteln von Dekoration und Geschenke für ihre Angehörigen. Es gab viele emotionale Momente und Äußerungen, aber auch Diskussionen dabei, sehr viel Verständnis und viel Dankbarkeit. Überwogen haben die Freude und der Stolz auf die Bewohnerinnen und die positiven Veränderungen, die die Angehörigen bereits jetzt im Kontakt erleben. Als Dank wurden den Angehörigen kleine Geschenke überreicht und gemeinsam wurden Luftballons in den Himmel geschickt.

Jeder Tag im Suchthilfezentrum erfordert für alle Frauen immer wieder Energie, Mut und Stärke, um ihre individuellen Themen zu bearbeiten. Neu erarbeitete Verhaltensweisen sollten kontinuierlich angewendet werden, so dass diese neuen Handlungen irgendwann zu neuen Gewohnheiten werden. Es gibt sehr viele kleine Veränderungen, aber aneinandergereiht ergeben diese dann ganz große Erfolge für die Bewohnerinnen.

Die Bewohnerinnen, haben sich entschieden, den Weg in ein drogenfreies, abstinentes und eigenverantwortliches Leben mit Kind zu nehmen und sich für das Suchthilfezentrum für Mutter und Kind entschieden.

„Wie kann ich stabil und clean bleiben, wenn mich so viele blöde Dinge im Alltag nerven? Da weint das Kind mal mehr als gewohnt? Was hat es denn nur schon wieder? Dann zickt die Mitbewohnerin rum, kann die mich vielleicht mal in Ruhe lassen? Schon wieder den riesigen Saal wischen oder auch noch in der Küche kochen und dann noch ein zusätzlicher Arzttermin.“ Dies sind u.a. Herausforderungen, mit denen die Bewohnerinnen täglich konfrontiert sind.

Moliere, ein französischer Schauspieler und Dramatiker, sagte: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun!“

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