Kunstprojekt im Förderschulzentrum Bad Köstritz
| Förderschulzentrum Bad Köstritz
Die Kunst ist ein weites Feld. Dementsprechend bunt ging es in der Projektwoche zu. Die Lernenden, die hier auf das Leben vorbereitet werden sollen waren Feuer und Flamme für die selbst ausgewählten Workshops, deren Ergebnisse am Freitag, dem 09.03.18 allen Mitlernenden, allen Pädagogen und Gästen präsentiert wurden.
Alle waren voll bei der Sache, sehr konzentriert und engagiert die gesamte Woche über. Man hat ihnen deutlich angemerkt, wieviel Spaß ihnen die Aktionen machen.
Bereits zum vierten Mal haben wir mit Mitarbeitenden und externen Experten verschiedenster Fachbereiche eine Woche rund um die Kunst gestrickt und letztlich alle Lernenden der Schule eingebunden. Nach persönlichen Interessen konnten die Jugendlichen wählen, bei welchem Projekt sie einsteigen.
Und sie hatten wirklich die Qual der Wahl: Ein Workshop hieß „Meine Gefühle in Farben“. Betreut von unserer hauseigenen Ergotherapeutin, Frau Hanf, gingen die Lernenden verschiedenen Emotionen auf den Grund und setzten sie in Hinterglasmalerei um. Es gehört schon Mut dazu, das eigene Innenleben für die anderen so sichtbar zu machen.
Auch im Workshop „Fotomotion“ ging es um Wut, Freude, Ekel und dergleichen. Die Teilnehmer versuchten, sich selbst in verschiedenen Gefühlslagen zu fotografieren und strichen dafür im Haus und im Schulgelände herum. Mit Hilfe einer Amateurfotografin (unsere Praktikantin Frau Klopp) wurde den Lernenden nahegebracht, worauf es beim Fotografieren ankommt.
Mit Bildern ganz anderer Art hatte das Angebot „Stoppmotion“ zu tun. Dafür erweckten die Lernenden Legosteine und Legofiguren zum Leben. Indem sie gebaute Szenen und Figuren schrittweise veränderten und immer wieder Fotos davon machten. Im Schnelldurchlauf eingeblendet entstanden auf diese Weise 3 richtige kleine Filme.
Mit ebenso viel Begeisterung waren die Lernenden beim Projekt „Werbung“ bei der Sache. Medienpädagoge Frank Karbstein vermittelte, wie Werbung funktioniert und drehte mit ihnen unter diesen Gesichtspunkten einen Werbespot. Dabei ging es um eine App, mit deren Hilfe man Prüfungen besser besteht. Eine lustige Idee.
Auch das „Zimmer der Instrumente“ lockte die Lernenden an. Am Ende der Woche war jeder Teilnehmer in der Lage, auf Laute, Gitarre, Trommel, Mandoline, Akkordeon, Geige oder Cello eine kleine Melodie zu spielen. Der Geraer Musiker CAT Hentschelmann inspirierte die Teilnehmer, die am Ende keine Scheu hatten, vor Mitschülern und Gästen zu musizieren.
Quasi als Belohnung verschaffte die Workshop-Gruppe „ Alte Koch-und Backkunst“ am Ende der Präsentation allen frisches Sauerkraut, selbst gebackene Brote mit selbst gemachtem Fett oder Marmelade und sauer eingelegtes Gemüse. Die Lernenden arbeiteten dafür mit alten Rezepten und Gerätschaften aus der Zeit ihrer Großmütter und kamen so einer ganz anderen Art der Kunst auf die Schliche.
Die Projektwoche war wieder ein voller Erfolg. Die Intensive Beschäftigung mit einem Thema kommt den Lernenden entgegen und sie lernen auch mit der Reaktion, dem Beifall und der Anerkennung einer großen Gruppe umzugehen. Die Zusammenarbeit mit anderen Mitlernenden mit ähnlichen Interessen ist eine wichtige Erfahrung.
Gestärkt und mit mehr Selbstbewusstsein ob der vielen lobenden Worte sind die kommenden Schulwochen nun besser zu meistern.
Martina Laube
Schulleiterin