Auf den Spuren des Großvaters

| Jugendhilfezentrum Bad Köstritz

"Mein Name ist Gesine Kölbel und ich wandelte im Mai diesen Jahres auf den Spuren meines Großvaters Pfarrer Werner Sylten, der u.a. als Reformpädagoge und Theologe 11 Jahre lang in den Jahren 1925 bis 1936 am Ort des jetzigen Jugendhilfezentrums das ehemalige Frauenasyl zu einem erfolgreichen Mädchenheim reformierte und dieses leitete, wofür er von der Stadt Bad Köstritz durch Straßenbenennung und vom Jugendhilfezentrum durch Namensgebung eines Unterbringungsbereiches geehrt wurde. Zudem befindet sich auf dem Gelände dieser Einrichtung ein Stolperstein und in Gedenken an seine Deportation in das KZ Dachau bzw. Hinrichtung in der Vernichtungsanstalt Schloss Hartheim auch eine Gedenktafel. Das alles war Grund genug für mich, den Leiter der Einrichtung Herrn Lippmann um einen Besuch des für mich sehr bedeutenden Ortes zu bitten.

Am 28.05.2018 war es dann so weit. Um es vorweg zu nehmen: Ich hatte einen wundervollen, bereichernden Tag. Herr Lippmann und Herr Uecker, Teamleiter des Werner-Sylten-Hauses, nahmen sich reichlich Zeit, um mir das Gelände und die Unterkünfte nebst Schulbereich etc. zu zeigen, wir vertieften uns mit weiteren Kolleginnen in Gesprächen über das Gestern und Heute dieser Einrichtung und nicht zuletzt wurde ich sehr herzlich auch von der Wohngruppe des Werner- Sylten-Hauses zu einem entspannten Nachmittagskaffee in ihre Mitte eingeladen. Ich traf auf überaus engagierte Mitarbeiter, die das Konzept des Hauses nicht nur mit Taten, sondern auch mit dem Herzen und mit Überzeugung zu tragen scheinen. Und ich traf auf junge Leute der Jugendwohngruppe, die mir ebenso offen begegneten. Ausgesprochen sympathische junge Menschen, die in diesem Jugendhilfezentrum augenscheinlich einen Ort gefunden haben, der auch sie bereichert und Ihnen auf besondere Weise den weiteren Weg in ihrem Leben hilft, mit Spaß und Erfolg bestmöglich zu meistern. Das Konzept der Einrichtung erscheint mir nicht einfach nur zeitgemäß, sondern durchaus wegweisend. Ich freue mich, dass das Werk meines Großvaters auch auf diese Weise geehrt und in gewisser Weise fortgeführt wird.

Seit meinem Besuch berichte ich oft und gerne von diesem beeindruckenden Tag. Sehr gerne werde ich Ihre Einrichtung auch weiterhin unterstützen. Wir werden uns ganz sicher wiedersehen."

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.

Text & Fotos:
G. Kölbel / 18.06.2018

Wir danken Frau Kölbel für Ihren Besuch und diese lieben Zeilen. Ganz sicher werden wir in Verbindung bleiben.

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